In erster Linie möchte ich mir die Zeit dafür nehmen um euch zu erklären warum Emotionen so wichtig sind beim Kochen.
Es fing bei mir in der Ausbildung an, als ich morgens um 7.40 Uhr auf dem Weg zur Arbeit war. Ich musste mit meinem Fahrrad durch und über die Acker der Bauern fahren damit ich meine 10 Minuten Zeit, die ich lieber geschlafen habe, wieder rein holte. Denn, ich war mal wieder verdammt spät dran. Der Morgennebel legte sich nur langsam und es roch nach frischer Erde und saftigem Grün. Aber weiter, ich habe ja schließlich keine Zeit.
Keine 10 Minuten später bin ich durch ein kleines Fenster gekrabbelt, da der Chef erst um 10 Uhr kam um aufzusperren. Das war für mich kein Problem aber mein Azubi-Kollege hatte es da nicht so leicht.
Die ersten Schritte waren immer die Selben: Kaffeemaschine, Tellerspühlmaschine und die Topfspühlmaschiene einschalten damit sie heiß sind, wenn ich vom Umziehen komme und ich die letzten Reste vom Vorabend wegspülen konnte. Es gibt auch jetzt kein schöneres Gefühl für mich der Erste in der Küche zu sein.
Und was genau hat das mit Kochen zu tun?
Gefühlt alles!
Der Geruch einer Küche am Morgen ist etwas so betörendes und die Stimmung eine ganz besondere.
Das Einzige was man hören kann ist das leise Summen der Kühlschränke und das Zwitschern der Vögel vor dem Fenster. Das Wasser in der Spüle läuft und wird heiß. Mein erster Kaffee ist fertig und flutet die Küche mit seinem nussigen Aroma.
Man riecht förmlich die Hektik des letzen Abendsservice. Die Hitze die immernoch im Raum steht. Verbranntes Fleisch vom Grill. Das Ablöschen der Jus mit Rotwein. Die heiße Tarte Tatin aus dem Ofen der Patesserie. Das Klappern der Töpfe und Pfannen. Die Angst aller wenn die Stimmung drohte zu kippen.
Und das sind sie: Die Emotionen.
Willkommen bei Kochen ist Emotion.